
C’est un sacré flash back vers ma vie allemande… et vers une poésie romantique qui continue de me toucher même si elle est naïve…
Das Gedicht Pierrots
Der Name Pierrot kommt aus dem Französischen Peterchen oder Steinchen. Du kannst dir ihn so vorstellen: ein hübscher Bube mit einer Harlequinkleidung bekleidet, der gern auf einem arabischen Mond sitzt und dort fliegende Sterne angelt. Aus seinem rechten Auge fließt langsam eine glitzernde Träne.
Magst du erfahren, wie ein Kind in einen solchen Zustand kommen kann? Pierrot hat den Kopf in den Sternen wegen einer Frau namens Tsygana, die seine Gedanken so beschäftigt, dass er die irdische Realität peu à peu gelassen hat, damit er die Universalität seiner Beziehung in stillster Ruhe wahrnehmen kann.
Doch manchmal, gegen sein eigenes Herz, wünscht Pierrot Ihre bunte Welt zu verlassen, damit er mit den Menschen leben kann, mit den anderen Kindern spielen kann, und die Sachen lernen, die die anderen Kinder lernen. Er weiß zwar, dass diese Sachen nicht äußerst wichtig sind, um glücklich zu sein. Aber trotzdem lässt sein rechtes Auge langsam eine glitzernde Träne fließen.
Er hat Tsygana nur selten gesehen. Am meisten trifft er sie in lichtvollen Träumen, wo die beiden Hand in Hand in Sternfeldern rennen, oder in Blitzerscheinung, in den er zwei großen schwarzen Augen voller Schalk- und Rätselhaftigkeit erkennt.
Pierrot hat verstanden, dass das Sehen nur bedingt das wichtigste ist, da er die positive Anwesenheit Tsyganas oft anders fühlen kann, und bekommt dadurch die Energie eines Orgasmus. Er genießt jeden Augenblick, in dem er das Zusammensein mit ihr erfährt, durch frische Gerüche, die ihm an die Geburt des Menschensohnes erinnern, oder durch tiefe Naturmelodie, die nach einem rosanen Sonnenaufgang klingen.
Doch kommen immer wieder solche Momente, in denen die Einsamkeit zu stark auf ihn wirkt, und in denen er gegen sein eigenes Herz die anderen Kinder auf seinem Heimatplanet mit Augen voller Lust anschaut. Aber in jenem Moment voller Zweifeln bekommt er augenblicklich ein donnerndes Diktat im Bewusstsein. Dieses Diktat kommt aus einer weiten Aura um ihn herum und wischt seine Trauer ab, wie das Frühling, der aus einem mächtigen Schlag, die schneebedeckte Trauerweide ihre hoffnungsgrüne Farbe wiedergibt.
Es scheint wichtig, dass du kurz einen Anblick von diesem Diktat bekommst, um das Innere Pierrots zu verstehen. Ich werde hier versuchen, diesen melodischen Urknall in Wörter zu verwandeln. In wenige Wörter, da sich die Wahrheit mit jedem Wort weiter entfernt.
„Tsygana ist der Herzschlag einer uralten Melodie,
die man mit dem Akzent eines verlorenen Landes singt.
Mal so kalt wie die Majestät der sterilen Frau
Mal glühend wie die Liebe des Dichters.
Sie trägt Wahrheiten, die nicht zu dieser Welt gehören
oder nur zu dem Mund des Kindes
Sie trägt unfassbare Wörter, die niemand an sich raffen kann
die vielleicht einmal zu fangen sind,
aber dann nur mit den Fingern eines Blinden.“
Immer wenn Pierrot das Diktat bekommt, lacht er und wiederholt mit lachender Stimme „Tsygana, und deine großen schwarzen Augen !“. Lächelnd geht er fort, bummelt in den Sternen herum und pfeift laut.
RL 2007
…
Pierrot a la tête dans les planètes
Et souvent il s’en gronde
Ne pourrait on pas peut être
Laisser Tsygana a son monde ?
Un monde qui devient le mien
Quand l’éclat de malice de son regard
Rencontre impatiemment le mien
Juste le temps d’un hasard
Raf 2005